Samstag, 7. April 2012

Da ham se ma wieder nichts zu tun und dann das...


Die bösen Dödelhaie machen machen schlimme Punk-Musik...Naja wäre für mich neu :) aber lest ma selber, diesen Artikel hab ich grade gefunden:

Dödelhaie & der Verfassungsschutz: Linksextreme Hassmusik


Die Dödelhaie haben seit kurzem einen neuen Fan, nämlich den Innenminister von Brandenburg, Herrn Woidke. Im Zuge der Vostellung des "Verfassungsschutzberichts 2011" erwies sich der Minister erstaunlich textsicher, was einige Songs der Haie angeht. Die "Potsdamer neuen Nachrichten" zitieren Herrn Woidke unter der Überschrift "Hassmusik: Wo ist die RAF wenn man sie braucht" wie folgt:

"...Extremisten aller Coleur setzen auf Musik: In Brandenburg gibt es 24 rechtsextreme und sechs linksextreme Bands, so der Verfassungsschutzbericht. Innenminister Dietmar Woidke (SPD) betont, dass die „linksextreme Hassmusik keinen Deut besser ist“, der Verfassungsschutz auch auf dem linken Auge nicht blind ist. So traten bei einem Festival in Niedergörsdorf (Teltow-Fläming) 2011 die „Dödelhaie“ aus Nordrhein-Westfalen auf, die die Rote Armee Fraktion (RAF) trotz deren 30 Morde verherrlichen: „Auf der Suche nach der Lösung für die braune Flut habe ich von Lichterketten und von Demos längst genug. ... Wo ist die RAF wenn man sie braucht? Ich will schwarze Wagen,/die langsam durch die Städte fahren. Gezielte Todesschüsse."

Die Zeitung "Neues Deutschland" berichtete: ""...Die linksradikalen und autonome Kräfte haben sich laut Innenminister innerhalb des vergangenen Dutzend Jahre auf eine Zahl von 250 mehr als halbiert. Doch wenn die Szene Musikbands wie die »Dödelhaie« auftreten lasse, die zum Mord an Polizisten aufrufen, dann sei sie »keinen Deut besser als die aus der rechten Ecke«. Als einzige wachsende Gruppierung der linksradikalen Szene nannte Woidke die Rote Hilfe mit 170 Mitgliedern."

Auch im "Preussenspiegel" wird das Thema aufgegriffen: "...Beim Linksextremismus sank das Personenpotenzial auf 570. Innenminister Woidke verwies darauf, dass auch hier Hass-Bands zu finden sind. Er sagte: Bands, die unverhohlen zu Gewalt, beispielsweise gegen Polizisten aufrufen, fordern Rechtsstaat und Zivilgesellschaft heraus. So fordert die Band „Dödelhaie“ in einem Song: „Ich will schwarze Wagen, die langsam durch die Städte fahren, gezielte Todesschüsse. Ich glaube jetzt, dass das die Lösung ist.“ Woidke sagte hierzu: „Solche Bands haben in Brandenburg nichts verloren.“

Es ist der gleiche idiotische Reflex, den es in Deutschland seit Jahrzehnten gibt: In Zeiten, in denen es ein massives Problem mit Nazis und allgemeiner Gewalt von rechts gibt, scheint es ungemein wichtig und drängend zu sein, sich mit fiktiver "linksextremer Gewalt" auseinander zu setzen, anstatt sich um die realen Probleme zu kümmern. Dazu auch noch interessant: Uwe-Karsten Heye, Vorsitzender der Initiative "Gesicht zeigen" im Interview: "Seit der Wende gab es mehr als 140 Todesopfer rechter Gewalt", sagte er der taz. "Ich kann mich an keinen einzigen Toten durch linke Gewalt erinnern." 

 Author: Hardy

Dann noch ein Lied von den Dödelhaien:

4 Kommentare:

  1. Ich bin jetzt kein Dödelhaie-Hörer, aber diese Vergleiche zwischen Links- und Rechtsextremismus sind mehr als lächerlich. Rechte meinen auch oft das Linke mehr Straftaten verüben würden, lassen dabei aber außer acht was für Verbrechen das sind. Man kann für Nazis typische Gewaltverbrechen ja nicht mit einer Sachbeschädigung, wie zB das Sprüchen von Graffitis wie 'Nazis raus!' vergleichen.
    Irgendwie kommt es mir auch vor als würde dieser Politiker von der rechten Seite ablenken wollen, da er auf nicht vorhanden Probleme mit Linken ausweicht. Kein Mensch der ein bisschen Grips hat stellt 24 rechtsextreme Bands mit 6 linksextremen gleich, immerhin sind das 4x so viele Nazibands. o.O Anstatt sich über Linke aufzuregen sollten er vielleicht versuchen was gegen Nazimukke zu machen. Wenn das geschafft ist sollten der liebe Herr mal drüber nachdenken inwiefern sich rechte und linke Ideologie ähneln und welche denn menschenverachtend ist.
    Aber als linksextrem gilt man ja eh schon wenn man bunte Haare und'ne Lederjacke hat. Traurig wie jeder redet ohne wirklich informiert zu sein. Anstatt Punkmusik zu hören sollte er sich lieber um politisch wichtigere Dinge kümmern.

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  2. Antworten
    1. Hihi, ja das is ein mega langer Kommentar.
      Ja da geb ich dir voll und ganz recht :) Könnt fast ich geschrieben haben!
      Und so ein besonderer Dödelhai-Fan bin ich eigentlich auch nicht!
      Bunte Haare und ein bisschen anders aussehen macht einen schon sehr Kriminell, deshalb hat ja auch die liebe Pozilei nichts besseres zu tun, als einen ständig zu filzen....

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  3. Linksextreme Gedanken gibt es auf jeden Fall. Aber da wir geistig überlegen sind, sind und bleiben die Nazis die WIRKLICHE Gefahr innerhalb der Gesellschaft. Also hätte ich mit Linksextremismus nun wirklich kein Problem.

    Und die Textpassage der Dödelhaie kann ich als unpolitische Person dennoch sehr gut nachempfinden, lassen wir dies also als "Recht auf freie Meinung(säußerung)" gelten! ;(

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